Nürnberg in Hamburg
Angefangen hat ja alles gestern im Hafenklang in Hamburg, wo wir uns Nürnberg mit der Vorband Kiyo angesehen haben.
Hatte von Kiyo vorher gar keine Ahnung, und hat mich echt überrascht. Sie macht laut Internet Sad Synth Wave, was als Beschreibung für den Sound wohl auch gut passt. Wave sagt mir als Musikstil nur aus Erzählungen etwas, aber Sad und Synth ist auf jeden Fall viel dabei. Es gibt verwaschene 80ies Synthesizer, dazu treibenden, düsteren Beat (das muss wohl dieses Wave sein) und dazu den verzerrten Gesangt der Sängerin (die auch nicht schlecht anzusehen war). Die Lieder klangen zwar alle gleich, der Sound der da wiederholt wurde war nicht schlecht. Streckenweise hat es mich mit den repetitiven, langsamen, harten Drumlines etwas an Stoner Rock erinnert. Bemerkenswert fand ich, dass sie für ihre Durchsagen den Verzerrer nicht ausgestellt hat, wodurch man kaum etwas verstanden hat. Ob das jetzt ein Stilelement, Schüchternheit oder einfach fehlende Bühnenerfahrung war - alles hat/hätte gut zum Vibe gepasst (bis auf vielleicht die fehlende Bühnenerfahrung).
Nürnberg kam als Band danach, eine Mischung aus Postpunk und Darkwave, wobei (was ich auch nicht wusste) Darkwave anscheinend sogar aus Post-Punk hervorging, dachte mir immer Post-Punk gibt es erst seit den IDLES :D Es gibt also mehr Synthesizer als beim Post-Punk, und die Verbitterung schlägt sich eher in atmosphärischer Melancholie statt in Wut nieder. Auf der Bühne waren zwei Typen, die nicht sehr viel Show gemacht haben. Musik zum drin verlieren :)
Wir sind gut abgegangen, ich hab mir ein T-Shirt besorgt, meine Begleitung zwei Jutebeutel :D Ich durfte zweimal Merch und Unterschriften sammeln für andere - Gratis Künstlerinteraktion!