Gestern war ich bei

Master Peace

Master Peace in der Grossen Freiheit 36, was sich mehr nach Einheizer als nach Kunst anfühlte,

Siggi

Siggi in der hoffnungslos überfüllten Prinzenbar, der mehr Indie-Rock als Rap gemacht hat, was ich ihm allerdings ob des Mantels an Authentizität gerne durchgehen ließ :D,

Nicht Kitana

wollte eigentlich zu Kitana in das moondoo (das, wie ich beim Nachlesen erfahren musste, wohl bald schließt und dem Molotow die mittlerweile 4. Oder 5. Heimstatt schenkt… Schade drum! Die lilalenen Leuchttische lassen einen fühlen als wär man auf einem Star Wars Planeten…), da war allerdings eine andere Rapperin, deren Namen ich nicht verstand, und die ich beim Nachforschen auch nicht rausgekriegt habe. Fand ihre Energy nice und die Texte durchdacht und mit Witz (auch wenn man etwas linken Idealismus ertragen musste), allerdings hat sie mir in der Performance ein bisschen zuviel mit dem “Frau” sein kokettiert… Arsch wackeln und Girlygehabe (Stimme hoch und kichern als wär das Hirn kaputt). Wahrscheinlich gemacht, um das zu brechen, aber mich hat’s rausgeholt aus dem Flow,

Kabeaushé

Kabeaushé im Mojo (bester Clubeingang in meiner Welt!), von dem ich mir ein neues Outfit erwartet hatte, der aber das aus dem Video zu These Dishes Ain’t Gonna Do Themselves anhatte. Die Musik war elektronisch, punkig hart und aufs Tanzen ausgelegt, aber geboren aus den Erfahrungen eines afrikanischen Jugendlichen der sich dazu entschlossen hat, harte elektronische Musik in wilden Outfits, die sich geschlechtliche nicht ohne Reibungsverluste einordnen lassen. Das merkte man an den Texten und dem Fakt, dass sie teilweise sogar im Vordergrund waren. Ein Track (den ich im Nachhinein nicht mehr finde) ging denke ich über seine Beziehung zu seinem Vater, da würde das Outfit wie eine Schale abgelegt und verletzlichen schwarze Haut gezeigt, da stand das Storytelling der harten elektronischen Sounds im Vordergrund, was mir besonders zugesagt hat. Aber auch als einfach nur abgehmusik hörbar :) Fun Fact: Das Publikum ist teilweise auf seine Ansagen nicht so eingegangen wie er sich das vorgestellt hatte, deswegen hat er einen Verse voller gibberish gerappt und keinem ist es aufgefallen :D und von den vier städten die er bisher besucht hat ist Berlin am wenigsten abgegangen, wodurch ich mich wohlig in meinen Vorurteilen bestätigt fühlte :D,

Endless Wellness

Und schließlich und (leider) endlich bei Endless Wellness im Molotow. Es war schrecklich voll und wir mussten vom Hinterhof in den Konzertraum in der Schlange stehen (!) aber haben noch Zwei-drei Songs mitgenommen und es war herrlich. Der Sänger war richtig high, hat ungefähr die Hälfte der Durchsagen sich einfach auf die Bühne gesetzt und seine Bandmitglieder mussten merklich improvisiert einspringen, einmal hat er einfach 5 Minuten gewartet bis ein Handtuch kam weil er geschwitzt hatte, was seine Gitarristin merklich irritiert hat :D Textlich und performancemäßig war er aber voll im Sattel, es war eine Freude, deutsches Publikum diese eine Line aus “Hand im Gesicht” mitsingen zu hören! Texte über awkwarde Sexerfahrungen, die Unmöglichkeit, mit sich und der Welt ins Reine zu kommen, und dass am Ende dann ja doch einfach nette Menschen um einen Rum sind - das Molotow und die Band waren sich da denke ich sehr einig :) Sie meinten sie kommen wieder Mal nach HH, ich wäre dabei! Kurze Sidenote: Die Sängerin von Kapa Tult hatte den ähnlichen Haarschnitt wie er, keine Ahnung ob sich das jetzt als Trend im deutschen Indie-Rock durchsetzt.

Das Konzert von Zinn im Grünen Jäger war abgesagt (sieht als Location aber nett aus, ein Hüttchen im Park), das Konzert von Ryvage schon seit 24 Stunden vergangen und zeigte mir einen Systemfehler meiner Software auf. Damit endet meine Festivalzeit auch. Es war schön und ich will wieder hin, wenn es sich einrichten lässt!