Heute war grim104 in Hamburg im Knust, als Vorband gab es maliiik.

maliiik

maliiik hab ich nicht so gefeiert muss ich sagen, fand sein Outfit in Ordnung (Buckethat aus schwarzem Velour, ein “Ich bin Student und das sieht modisch aus”-Hemd sowie eine schwarze Jeans, die interessante Knopfwellen hatte), die Beats waren aber sehr einfach gestrickt, und die Texte bestanden eigentlich großteils an Einladungen ans weibliche Publikum, sich doch in seine Arme zu legen und sich streicheln zu lassen. Die Stimme war daran fande ich das interessanteste, sehr hoch und hatte in den Höhen etwas von Danny Brown.

grim104

grim104 hatte das großteils gleiche Set wie in Bremen, sodass ich die Stadtfuchs-Techno Interlude gekonnt zum Blasenentleeren zweckentfremden konnte. Ansonsten bekam man dass, was man sich mit grim104 halt bestellt hat - hochabstrahiertes Lyriken darüber, dass die Welt schlecht ist, wobei der Geist, der sich an ihr sicher immer noch reibt, mittlerweile merklich in ihr angekommen ist - die Selbstzweifel kommen einem jetzt nach dem wöchentlichen Termin bei der Therapeutin, und überhaupt werden immer wieder mal Referenzen auf das Lebensglück in Form einer fröhlich sabbernden Tochter gedroppt. Und nicht zuletzt gibt es ja jetzt auch Techno Marke grim104, um einfach ein wenig zu dancen.

Höhepunkt: Ein Mosphit von grim104 Fans, sprich ein Moshpit der peinlichst vermied, ja keinem näherzutreten, und das ältere Paar direkt vor der Bühne, dass sich wohl ins Knust verirrt hat um mal zu sehen “Was die Jugend so hört/um mal wieder rauszukommen” und unbewegt wie Steine mal Grim angestarrt haben, mal das Publikum, und sich mit einer kleinen Prise Neid ob der Symbiose wunderten.