Arooj Aftab

Arooj Aftab war im Mojo Club, und ich fand Aspekte davon gut, andere nicht so.

Der Mojo Club war etwas kühl, ich hab meine Jacke abgegeben und das später wieder bereut. Meinen Rucksack musste ich abgeben, obwohl es wegen der Befüllung nicht unbedingt notwendig gewesen wäre …

Es gab keine Vorband. Arooj betrat mit einem Gitarristen, einem Geiger(?) und einem Bassisten die Bühne, und wirkte irgendwie nach den ersten paar Takten gleich leicht genervt … das hat sich auch durch die Ansagen durchgezogen, ich hab keine Ahnung, ob irgendetwas hinter der Bühne vorgefallen ist, sie vom Publikum enttäuscht war, oder vielleicht einfach viel Tour auf einmal? Sie wirkte auch leicht betrunken.

Auf die Musik hatte das, meine ich, keine Auswirkung, auch wenn ihre Stimme, zumindest in meiner Wahrnehmung, eher im Hintergrund war. Ich mag den Klang ihrer Stimme, es ist mir aber etwas zu wenig Varietät darin. Auf dem aktuellen Album gibt es ein Feature mit Moor Mother, deren Stimme ist auf dem finde ich viel mehr im Vordergrund! Vor allem ist mir Arooj Aftabs Stimme aufgefallen als Auffangpunkt der Instrumentalteile, die denen noch mal einen letzten Kontrapunkt gab. Vielleicht lag es auch an der Sprache, sie hat irgendwas gesprochen, das ich nicht verstehen konnte, als sie einmal auf Englisch gesungen hat, war der Zusammenhang mit der Instrumentalmusik klarer. Fand das Thema auch spannend, verflossene und nicht funktionierende Liebe.

Der Bassist hat nen soliden Rhythmus erzeugt, die Solis fand ich nicht so gut, vor allem einmal, als er noch dazu gepfiffen hat, hat mich gar nicht überzeugt.

Am spannendsten fand ich die Kombination aus Gitarre und dieser Geige (oder so ein ähnlich aussehendes und klingendes Instrument, ich habe es nicht richtig sehen können und beim Googeln nichts gefunden …), eindrücklich ist mir in Erinnerung geblieben, als sie mal ein kombiniertes Solo hatten, das mich stark an einen Flug durch die Luft erinnert hat!

Alles in allem - kann man machen, muss man nicht. Beim LGW hab ich sie ausgelassen, das war gerechtfertigt.